TENDINOPATHIEN

 10 Dinge, die man über Tendinopathien wissen muss:

  1. mit Ruhe verbessert sich eine Tendinopathie nicht: der Schmerz geht vielleicht zurück, aber wird bei Belastung wieder kommen, da sich durch Ruhe die Bealstungstoleranz der Sehne nicht verbessert.
  2. Training ist der wichtigste Bestandteil  der Therapie: Training ist die Behandlung mit der besten Evidenz bei Tendinopathie in einer Vielzahl von Fällen.
  3. Belastung modifizieren ist extrem wichtig: Sehnen müssen progressiv belastet werden, sodass sie den Belastungen im Alltag gewachsen sind.
  4. das Training muss individualisiert werden: das Training hängt von der individuellen Schmerzpräsentation und den funktionellen Kapazitäten ab.
  5. eine Tendinopathie reagiert sehr langsam auf  das Training: daher muss man sehr geduldig sein. Es gibt oft keine "Abkürzungen".
  6. eine Tendinopathie verbessert sich nur selten langfristig auf passive Massnahmen: Ultraschall, Injektionen, Massagen, Stosswelle,... sind maximal ein Zusatz in der Behandlung von Tendinopathien.
  7. eine Tendinopathie ist keine klassische Entzündung: Schmerzmittel sind daher nur bei sehr hohem Schmerz-level sinnvoll.
  8. die Ursachen sind multifaktorell: Hauptauslöser sind oft plötzliche Veränderungen bestimmter Aktivitäten: biomechanische (Kraftausdauer, ..) und systemische Faktoren (Alter, Menopause, Cholesterin, erhöhte Schmerzsensibilität,..) spielen zudem eine grosser Rolle.
  9. Pathologien auf Bildern sind nicht gleichzusetzen mit Schmerz: pathologische Veränderungen finden auch bei Menschen ohne Schmerzen statt.
  10. die Pathologie wird sich in den meisten Fällen nicht zurückbilden: trotz bester Interventionen (Training, Injektionen,...) wird  sich die Pathologie wahrscheinlich nicht zurückbilden. Die Therapie zielt darauf ab, den Schmerz und die Funktion zu verbessern, auch wenn eine Geweberegeneration eine mögliche Option bleibt.

(entnommen aus physiomeetsscience ©)